Gottesdienst mit Abendmahl

So, 22.7.2018 9:30 Uhr
Pfarrperson oder Gottesdienstleitung
Pfarrer Berkholz
Veranstaltungsort
Kirche Vogelsdorf
Dorfstraße
15370 Fredersdorf-Vogelsdorf
Die Vogelsdorfer Kirche steht an der Stelle eines Vorgängerbaus, der vermutlich seit der Dorfgründung (wahrscheinlich 13. Jh.) dort gestanden hat, wie die Bauanordnung des alten Dorfes – die heutige Dorfstraße – zeigt: mit einem Anger in der Mitte des Straßendorfes, auf dem die Kirche steht. Der Kirchplatz war ursprünglich ein Friedhof.

Über ihr weiteres Schicksal gibt die Chronik von Pfarrer Hosemann (1927) Auskunft: Nach dem Verzeichnis von 1715 ist sie „1714 ganz neu gebaut worden, war aber damals noch ganz leer von Altar, Kantzel und Stühlen. Zugleich ist auch der Thurm damals gebaut, der ja nicht neben, sondern über der Kirche steht. Er hat ein lange Spitze nebst Knopf und Fahne, darin hangen zwei neue Glocken, welche im vorigen Jahre, 1714 von den alten gegossen worden, denn die alten waren geborsten ...“
Pfarrer Hosemann fährt fort: „... also lagen die Verhältnisse hier noch schlimmer als in Fredersdorf. Eine größere Zerstörung hängt wohl damit zusammen, daß Vogelsdorf näher an der großen Verkehrsstraße lag. Da der Turm über der Kirche selbst errichtet ist, mußte er auf der Innenseite von Säulen getragen werden, die in der Kirche stehen. Entweder durch Nachgeben der Verbandhölzer oder infolge von Winddruck hat der Turm wahrscheinlich schon beim Neubau eine schiefe Stellung erhalten und hat sich zur Kirche hingeneigt, gleichsam ein Wahrzeichen von Vogelsdorf. Eine Untersuchung im Jahre 1898 durch einen königlichen Baurat hat aber ergeben, daß eine Gefahr dadurch nicht besteht. Das Innere der Kirche ist im Jahre 1903 erneuert worden, zugleich wurde die Emporentreppe schmaler gemacht, um eine neue Bank dadurch zu gewinnen.“

Bauherr im Jahr 1714 war der Patron der Kirche, der Gutsbesitzer, Johann Sigismund von Görtzke. Im Jahr 1917 wurden die beiden Glocken (seit dem 30-jährigen Krieg mehrfach umgegossen, da geborsten) zu Kriegszwecken herabgeholt. Das „Glöcklein“ von 1923, von dem Pfr. Hosemann schreibt, das aus nicht verbrauchten Restbeständen des 1. Weltkrieges stammte, wurde später durch zwei Glocken ersetzt, von denen nur die kleinere den 2. Weltkrieg überstanden hat.

Der Innenraum: Die Orgel wurde durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges zerstört. Der Kanzelaltar aus dem 18. Jh. ist ein schönes Werk barocker Formensprache in rötlichem Marmorimitat. Die Malereien stammen vom Architekten, der auch die Kirchen in Fredersdorf und Vogelsdorf baulich plante. Architekt war der Niederländer Maesing van der Bercken.
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Bild des Veranstaltungsortes
Kürzel für Gottesdienste
A = Abendmahl im Gottesdienst
Veranstalter / veröffentlicht von:
Ev. Kirchengemeinde Mühlenfließ

Ernst-Thälmann-Straße 30 a,b
15370 Fredersdorf-Vogelsdorf
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033439/6222
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